Gunther Schunk

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Gunther Schunk

Geboren 1967 in Coburg. Lebt seit 1987 in Würzburg. Hat Spaß an jeder Form von Buchstaben und Tönen, dabei vor allem an Dialekten und Blues-Musik. Arbeitete als Dialektologe, Textredakteur, freier Journalist und derzeit bei Vogel Business Media in Würzburg. Außerdem ist er seit 2003 Vorsitzender des Würzburger Zweiges der Gesellschaft für deutsche Sprache und seit 2014 im Kulturbeirat der Stadt Würzburg.

Aktuell ist er einer der Sprecher des Autorenkreis Würzburg.

Von der „Dour de Frångn“ bis zur „Marktbärbel“: Mainfränkischer Asterix feiert 20. Geburtstag!
Würzburg – Frankreich hat seine Baguettes und Croissants, Mainfranken hat Schäufele und Schoppen – und seit 20 Jahren hat es auch seinen eigenen Asterix-Comic! Gunther Schunk und Kai Fraass haben mit „Asterix uff Meefränggisch“ eine echte Erfolgsgeschichte geschrieben. Die beiden Sprechblasenbefüller, wie sie sich selbst nennen, feiern ihr 20-Jähriges mit dem Jubiläumsband „Asterix un di Marktbärbel“, der am 5. Juni 2023 erscheinen wird.

Gegen alle Erwartungen wurden die Mundartbände zu einem Hit. Der Ehapa-Egmont-Verlag hatte zwar zuerst Bedenken, ob es überhaupt genug Mundart-Comicfans in Mainfranken gibt, aber die „Büchli“ gingen sprichwörtlich weg wie warme Semmeln. Was 2003 zu dritt begann – bei den ersten vier Bänden war Mitübersetzer Hans-Dieter Wolf dabei – hat sich zu einer „Erfolgsgeschichte mainfränkischer Identität“ entwickelt: über 150.000 Exemplare der sechs bisher erschienen Bände wurden schon verkauft. Und das alles nur, weil die Autoren den hochdeutschen Text nicht einfach nur in den Dialekt übersetzten, sondern kreativ an vielen Stellen eine Adaptation vornahmen, um die Geschichten auf die mainfränkische Sprache und die ganz besondere Mentalität ihrer Heimat anzupassen. Zu diesem Schluss kam auch Carina Barth, Absolventin des MA-Studienganges an der FHWS in ihrer prämierten Masterarbeit über die Mundartreihe aus Würzburg, die die Übersetzung der Mundartbände als Transkreation bezeichnet.

Schunk und Fraass sind sich einig: „Ganz ehrlich, wir haben nicht damit gerechnet, dass wir im Jahr 2021 mal deutschlandweit auf Platz 1 der Comic-Charts stehen werden. Oder dass wir in Bayern mal Teil des Deutsch-Abiturs sein werden. Ebenso wenig hätten wir uns vorstellen können, dass der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder in einem Interview einmal sagen würde, dass es für ihn eine Ehre sei, in einem mainfränkischen Asterix als Magnus Södrus Maximus mit dabei zu sein. Wir konnten auch nicht voraussehen, dass unser Band 1, also die ‚Dour de Frångn‘, im Jahr 2022 Teil der Bayerischen Landesausstellung ‚Typisch Franken‘ sein wird.“

Natürlich wollen die beiden Übersetzer Schunk und Fraass mit ihrem Jubiläumsband an ihren Erfolg anknüpfen und lüften schon mal das Geheimnis, um was es im siebten Band „Asterix un di Marktbärbel“ gehen wird: „Ohne zu spoilern, dürfen wir verraten, dass es sich um eine turbulente Geschichte um die oberfränkische Braukunst und die meefränggische Superkraft durch den legendären Mädschigg-Schobben handeln wird. Wer erfahren möchte, was die Bieramiden und die glee Obadra damit zu tun haben, und warum auch ein gewisser Magnus Södrus Maximus wieder mit dabei ist, der muss unser siebtes Büchle uff Meefränggisch unbedingt lesen!“

 

Bibliographie:

2003: Dour de Frångn (Tour de France)

2004: Di Fråche der Ehre (Asterix und der Kupferkessel)

2006: Då boxe di Beudel (Der Kampf der Häuptlinge)

2011: Asterix un di Wengert-Scheer (Die Goldene Sichel)

2017: Asterix un di Schlåchtbladdn (Asterix und der Avernerschild)

2021: Asterix un di Schbessarträuber (Asterix bei den Belgiern)

2023: Asterix un di Marktbärbel (Asterix und Kleopatra)

Veröffentlichungen

„Von Adler bis Zauberberg“ Eine kleine Geschichte über Gasthausnamen in Mainfranken. Königshauses & Neumann, Würzburg 2020

Mitübersetzer der Asterix-Bände auf Meefränggisch:
„Asterix und di Schlachtbladdn“ (Ehapa, Berlin 2017)
„Asterix und die Wengert-Scheer“ (Ehapa, Köln 2011)
„Då boxe di Beudel“ (Ehapa, Köln 2006)
„Di Frache der Ehre“ (Ehapa, Köln 2004)
„Dour de Frangn“ (Ehapa, Köln 2003)

„Sendeprotokoll in 17 Silben und 99 Gesängen: The Rock’n’Roll-Haiku-Collection“. Gedichte. Königshausen & Neumann, Würzburg 2012.

Als Elvis Freddy Quinn und die Jäger traf. In: Von Cappuccino bis Sauerwein. Kurzgeschichten rund um Würzburgs Restaurants und Kneipen. Verlag Peter Hellmund 2008. ISBN 978-3-939103-17-2.

Herausgeber des Kneipenführers „Würzburg zwischen Sekt & Selters“, Ars vivendi, Cadolzburg 1998 und 2002.

Co-Autor von „Was war los in Würzburg. 1950 bis 2000“, Sutton Verlag, Erfurt 2001.

Beitrag über Würzburg in „Öde Orte II – Neue ausgesuchte Stadtkritiken“, Reclam Leipzig 1999.

Außerdem ein Bierquiz, ein Meefränggisch-Quiz für Debben und Subber-Exberten“ und ein Finnland-Quiz.

Daneben einige wissenschaftliche Bücher, Aufsätze und Vorträge zu sprachwissenschaftlichen Themen.